Sabine Schaetzke
Mit Sabine Schaetzke endet eine 400 Jahre alte Tradition an der Hola, in deren Schulleiterzimmer stets ein Mann saß. Begründen lässt sich das Ende dieser Ära jedoch nicht mit einer chauvinistischen Grundhaltung in dem Gymnasium, sondern wohl eher damit, dass es über Jahrhunderte eine Jungenschule war, die erst seit 1967 Mädchen aufnimmt.
Seit 2007 unterrichtet Schaetzke an der Hola Englisch und war zuletzt stellvertretende Schulleiterin. Ihr zweites Lehramtsfach kann sie in Hessen nicht einbringen, da es das nur in Nordrhein-Westfalen gibt. In Aachen kam Sabine Schaetzke zur Welt. Dort lebte sie mit ihren Eltern nicht lange. Der Vater, Beschäftigter eines Industriekonzerns, wurde in den Iran entsandt, die Familie zog mit. Bis zur Revolution im Jahr 1979 lebte die Familie in Teheran.
Zurück in Aachen besuchte sie die Schule und studierte auf Lehramt. Gegen manch vermeintlich gut gemeinten Rat, wie sie sagt. Das sei doch nur der akademische Weg in die Arbeitslosigkeit, habe es geheißen, sagt Schaetzke. Nach dem Studium ging es in die Slowakei. Im Rahmen des Bundesprogramms für Lehrkräfte war sie für die Lehrerfortbildung im Fach Deutsch als Fremdsprache zuständig, das sie auch an einer Oberstufe unterrichtete. Nach dem Auslandsaufenthalt übernahm sie Vertretungen an verschiedenen Schulen etwa am Rheingau-Gymnasium, bevor Schaetzke an die Hola kam. Vorher war sie noch ein Jahr in Liverpool als Assistant Teacher.