Gustav Vomberg
Geboren zu Kassel am 16. Dezember 1850, Sohn des verstorbenen Oberpostsekretärs Vomberg, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium zu Fulda und studierte dann auf den Universitäten zu München, Leipzig und Marburg deutsche und klassische Philologie. Während seiner Studienzeit nahm er als Kriegsfreiwilliger am Feldzug 1870/71 teil. Im November 1875 erwarb er sich zu Marburg den philosophischen Doktorgrad und be- stand dort am 12. Mai 1876 die Lehramtsprüfung. Im Herbst desselben Jahres trat er am Kgl. Gymnasium zu Neisse das Probejahr an, von wo er Ostern 1877 zur Beendigung desselben und zugleich zur Versehung einer Hilfslehrerstelle zu dem städtischen Realprogymnasium in Geisenheim überging. Hier wirkte er vom März 1878 an als ordentlicher Lehrer. Unter dem 18. Juni 1888 wurde er zum ordentlichen Lehrer am Kgl. Gymnasium zu Hadamar ernannt, wo er vom 16. September 1888 bis 1. April 1899 als Oberlehrer und zwar vom 27. März 1893 ab als Professor tätig war. Nachdem ihm durch Erlass vom 28. April 1898 der Rang der Räte IV. Klasse verlie- hen war, wurde er durch Verfügung des Kgl. Provinzial-Schulkollegiums vom 4. Februar 1899 in gleicher Eigenschaft vom 1. April 1899 ab an das Kgl. Gymnasium zu Hanau versetzt. Dort wurde er zum Gymnasial- direktor ernannt und mit der Übernahme der Leitung des Gymnasiums zu Dillenburg zum 1. Juli 1907 beauf- tragt. Er starb jedoch schon am 8. Juni 1908. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht:
1) Der lateinische Unterricht auf der Realschule, besonders der höheren Bürgerschule, sein Zweck und seine Methode. Rüdesheim 1879. 14 S. (Programm Geisenheim Realschule.)
2) Antrittsrede, gehalten am 2. Juli 1907 in der Aula des Kgl. Gymnasiums zu Dillenburg. Dillenburg 1908. 14 S. (Programm Dillenburg Gymnasium.)
Aus: Programm Dillenburg Gymnasium 1908 und 1924.