Die Hohe Landesschule als Tor zur Welt

Philipp Ludwig II. von Hanau Münzenberg

Geboren wurde er am 18.11.1576 und er starb am 09.08.1612 (Hanau) ebenso jung, wie alle Männer in seiner Familie.

Einer war einer der bedeutendsten Grafen Hanaus Hanau-Münzenberg: Er wurde als Berater und Diplomat von Kaiser Rudolf II. sehr geschätzt. 1607 wird er sogar durch Kaiser Rudolf II. zum kaiserlichen Rat ernannt. Er baute seiner Frau ein Sommerschloss im damaligen „Fischerdorf“ Kesselstadt, das Vorgängerschloss für Philippsruhe.

1596 heiratete er Katharina Belgica. Ein Jahr später wurde er als Student Rektor an der Hohen Schule in Herborn, der Vorbildschule für die HOLA. Danach schrieb er sich an der Universität Heidelberg ein, wo er ebenfalls Rektor wurde. Im Anschluss an seine Studienaufenthalte tätigte er Reisen in die Niederlande, nach Frankreich, Dänemark, Österreich, Ungarn und Italien, wo er sich auch die entsprechenden Bildungseinrichtungen anschaute. Zudem studierte er in Bologna, Padua und Leiden.

Anfang des 17. Jahrhunderts wütete eine Pest, an der viele Menschen starben. Auch die Schule in Hanau musste ihren Unterricht einstellen. Mit den übrigen Lehrern gründete er im Jahr 1607 die Hohe Landesschule. Sein früher Tod verhinderte allerdings den raschen Ausbau der Schule.

Insgesamt hat er Hanau sehr geprägt und zur kulturellen Vielfalt, Wohlstand und Modernisierung beigetragen. Die Hanauer Goldschmiede und folglich das Goldschmiedehaus, Schloss Philippsruhe und die HOLA gäbe es ohne ihn vermutlich nicht.