Die Hohe Landesschule als Tor zur Welt

Katharina Belgica von Oranien-Nassau

Katharina Belgica wurde am 31. Juli 1578 in Antwerpen geboren und starb am 12. April 1648 in Den Haag. Sie war die Tochter des niederländischen Fürsten Wilhelms I. von Oranien-Nassau (1533–1584) und von Charlotte von Bourbon-Montpensier (1546–1582). 1596 heiratet sie Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (Trauzeugin ihre Tante). Das Ehepaar hatte zehn gemeinsame Kinder.

Die Grafschaft Hanau-Münzenberg wurde unter ihr und ihrem Mann Zufluchtsort für reformierte Flüchtlinge (darunter reiche Kaufleute und Kunsthandwerker, daraus folgte ein kultureller und wirtschaftlicher Aufschwung).

Als Graf Philipp Ludwig 1612 verstarb, wurde Katharina Belgica Regentin für den siebenjährigen Erbfolger Philipp Moritz. Sie setzte die Politik der Modernisierung und Wirtschaftsförderung ihres verstorbenen Mannes für die Grafschaft Hanau-Münzenberg fort, unterstützte auch die Weiterentwicklung der Hohen Landesschule (sie wird als erfolgreich, geistreich und weitblickend beschrieben). Unter anderem berief sie die Wissenschaftler Johann Philipp Paraeus und Paul Tossanus von der Universität Heidelberg an die Hohe Landesschule.

Heute gibt es eine Katharina-Belgica-Straße in Hanau. An der HOLA wurde bisher jedes Jahr der Katharina-Belgia-Preis für herausragendes Engagement an Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräfte vergeben.